Wir haben tatsächlich darüber nachgedacht, Peking auszulassen. Von allen Seiten haben wir gehört wie schrecklich und überdurchschnittlich heiß es momentan dort ist und dass es, in Kombination mit dem Smog, kaum möglich ist zu Atmen. Schließlich haben wir beschlossen, Pekings Must-Sees kurz und (hoffentlich) schmerzlos durchzuziehen.
Wir mussten kurzfristig eine Unterkunft buchen, was innerhalb unseres Budgets gar nicht so einfach war. Wir waren dann aber positiv überrascht von unserem Hostel in Pekings Hutongs und sind in der ersten Nacht sogar in ein Doppelzimmer upgegradet worden. Läuft 😉
Trotz beinahe unerträglicher Hitze (sowas haben wir echt noch nie erlebt, nach wenigen Sekunden in der Sonne haben wir das Gefühl, das Hirn fängt zu köcheln an) sind die Straßen, vor allem rund um die wichtigen Sehenswürdigkeiten, voller Touris. Es ist ein gefährlicher Spießrutenlauf durch ein Meer von Sonnenschirmen, das wir aufgrund des Größenunterschieds zumindest überblicken können. Sich mit einem kalten Bier abzukühlen mach auch wenig Spaß, wenn man für ein kleines Tsingtao plötzlich 40 Yuan (5€) zahlen soll.
Wir erkunden Pekings Hutongs, den Drum- und Belltower, den wunderschönen Lama-Tempel und schließlich den Jingshan Park, von dem man eine wunderschöne Aussicht auf die Verbotene Stadt hat. Natürlich wollen wir uns die auch von innen ansehen. Als wir aber, nachdem wir uns in aller früh aus dem Bett gequält hatten, die endlos lange Schlange gesehen haben, haben wir kurzfristig beschlossen, unser Hirn nicht „well-done“ braten zu lassen, sondern stattdessen zum Summerpalace zu fahren. Wir waren total begeistert, sehr empfehlenswert! Am Tag, als wir zur Großen Mauer gefahren sind, hatten wir Glück, denn das Wetter war schlecht (dass man sowas mal sagen kann 😉 ). Wir haben uns für den angeblich leicht zugänglichen, aber dafür auch touristischen Teilabschnitt „Badaling“ entschieden. Long Story short: bis wir schließlich das Ticket in der Hand hielten vergingen geschlagene 4h. Wir (vor allem Roman) wollen nicht weiter darüber reden. Also bitte keine Fragen zu dem Thema J Nachdem wir uns beruhigt hatten und nach ein paar Kilometern den Massen entkommen waren, war es dann aber trotzdem beeindruckend und wunderschön.
Im Großen und Ganzen war Peking toll und wir sind froh, uns doch noch dafür entschieden zu haben. Auf extreme Hitze und Smog waren wir vorbereitet, was möglichweise dazu geführt hat, dass wir zumindest den Smog gar nicht so schlimm empfunden haben. Die Öffis sind genial. Das Essen war lecker. Das Hostel und unsere Mitbewohner nett. Die Biere in den richtigen Lokalen leistbar.
Weiter geht’s mit dem Nachtzug nach Pingyao – mit „etwas“ Verspätung wurden aus 16h Reise schnell mal 22h. Dank der verzögerten Abfahrt verbrachten wir die halbe Nacht in Pekings Bahnhofs-Mr.Lee (Fast-Food-Kette). Empfehlen können wir den Laden nicht. Der Service ist bescheiden und die Toiletten … naja, immerhin gab es welche.
03.08.2018 – 06.08.2018
Haha, ihr habt den Peking-Wahnsinn überlebt 😀 Gratulation!
Passt auf euch auf, trinkt weiter brav Bier und genießt das Leben!
Unglaublich der Verkehr auf der Mauer!!!