Das recht hohe Reisetempo der letzten Wochen durch Peru und Bolivien hat unbemerkt wohl doch etwas an unserer Substanz genagt … in La Paz angekommen, waren wir deshalb irgendwie nicht sehr motiviert, unser chilliges Hostel zu verlassen.
Und das war eigentlich auch gar nicht notwendig 😉 Im hosteleigenen Restaurant gab es hervorragendes Essen zu vernünftigen Preisen, der Tischtennistisch motivierte zur körperlichen Ertüchtigung und in der Happy Hour war sogar das Bier erschwinglich. Während unserer Zeit hier haben wir mit den unzähligen Backpackern aus der ganzen Welt Reisegeschichten und -tipps ausgetauscht.
So machten wir uns erst am zweiten oder dritten Tag auf, um die höchstgelegene Verwaltungshauptstadt der Welt (3640 m) zu erkunden. Und wie macht man das am besten? Natürlich mit Doppelmayer Gondelbahnen mit denen man auf 10 unterschiedlichen Strecken die zum Teil sehr großen Höhenunterschiede der Stadt mühelos überwindet und über den Dächern dem verrückten Verkehr entkommt 🙂 Unserer Meinung nach eine der coolsten Arten, sich in einer Millionenstadt fortzubewegen!
Unsere erste Fahrt ging in die westlich von La Paz liegende „Zwillingsstadt“ El Alto, welche auf rund 4000 Metern liegt. Dort tummeln sich zweimal pro Woche unzählige Menschen auf einem der größten Freiluftmärkten Südamerikas, der sich über ca. 5 km² erstreckt. Wir konnten uns unmöglich alles ansehen, aber es ist wohl wahr, dass man dort wirklich ALLES kaufen kann! Zwischen Ersatzteilen für Autos, Musik und DVDs mit Raubkopien, sprichwörtlichen Bergen von Schuhen und Kleidung, Antiquitäten, Kinderspielzeug, uvm. drängen sich die Einheimischen – und scheinen genau zu wissen, wo sie was finden können. Zum Glück gibt es auch unzählige Imbissbuden und fliegende Händler mit allerhand Leckereien, bei denen wir kurz durchatmen und uns etwas stärken können …
Nach ein paar Stunden hatten wir genug. Mit österreichischer Seilbahntechnik ging es wieder runter ins Zentrum von La Paz. Dort flanieren wir durch die touristischen Straßen, haben uns unser Peru Hop T-Shirt abgeholt und waren auf dem berühmten (aber unserer Meinung nach überbewerteten) Witch Market. Vom traditionellen Markt sind nur noch Souvenirläden, die mit einigen „Hexenprodukten“ wie Alpakaföten geschmückt sind, übriggeblieben.
Das wars auch schon … mehr haben wir in La Paz nicht gemacht 😉 Mit dem Nachtbus geht es für uns weiter nach Cochabamba.
30.09.2017 – 03.10.2019
Das ist ja total verrückt, hatte ich noch nie gehört! Kenne nur Städte mit freiluft Rolltreppen.
Total verrückt, aber unglaublich praktisch. Wir finden das so toll, dass wir gleich in Innsbruck angefragt haben, ob man das bei uns auch einführen könnte. Es wird zuinndest darüber nachgedacht: https://www.tt.com/panorama/verkehr/16146768/stadtseilbahn-die-sinn-macht-von-goetzens-zum-westbahnhof
Das ist sogar brandaktuell!