Nach Palenque fährt man tatsächlich nur, um sich die gleichnamigen Maya-Ruinen anzusehen. Von der Stadt selbst hören wir im Vorhinein nichts Gutes, weshalb wir beschlossen haben, uns eine schöne Unterkunft mit Pool zu buchen, um die Stunden, die wir nicht bei den Ruinen verbringen, „gut rumzubringen“ 😉 Verwirrt durchwühlt die Rezeptionistin die Reservierungsbestätigungen, während Roman schon leicht genervt auf das „Trainee“-Schild auf ihrer Brust starrt …
… um es kurz zu machen – es hat sich schließlich herausgestellt, dass wir die Unterkunft für August und nicht für Juli gebucht hatten 😀 Wir verlassen das Hotel und die erleichterte Rezeptionistin und machen uns auf die Suche nach einem Restaurant, um unsere Optionen bei einem Bierchen auszuloten und stellen fest, dass die Stadt wirklich nett ist … kurze Zeit später checken wir in das Hotel direkt neben dem Restaurant ein 😉
Am nächsten Tag hieß es früh raus aus den Federn … es war wieder „Ruinen-Time“. Palenque zählt zu den wichtigsten Maya Stätten auf der Yukatan-Halbinsel und ist neben Chichen Itza wohl auch die meistbesuchte. Das bestätigte sich, als wir bereits kurz vor 08:00 Uhr einige Tour-Busse am Parkplatz vor dem Eingang sahen. Wir waren trotzdem eine der ersten Besucher, und auf dem weitläufigen Areal haben sich die Schaulustigen sehr gut verteilt … Die Anlage ist sehr schön, aber wir müssen zugeben, dass wir das Gefühl haben, dass diese Ausgrabungsstätte sehr gehypt wird. Weniger touristische Ruinen waren unserer Meinung nach mindestens gleich beeindruckend, wie diese. Interessant ist jedoch die Lage im Dschungel und die 20m hohe Stufenpyramide, der „Tempel der Inschriften“, in dem man ein Grab eines ehemaligen Herrschers gefunden hat. Im anliegenden, wirklich sehr interessanten Museum wird der riesige Sarkophag ausgestellt. Außerdem kann man hier einige Reliefs, Statuen und Masken bewundern und erahnen, wie farbenfroh und kunstvoll die Tempel früher gestaltet waren.
Am nächsten Tag geht’s weiter nach Villahermosa. Hier legen wir nur einen kleinen Zwischenstopp für eine Nacht ein, um unser eigentliches Ziel, San Cristobal de las Casas zu erreichen. Leider ist die direkte Verbindungsstraße zwischen Palenque und San Cristobal zu gefährlich, da die aufständischen Zapatista bewaffnete Straßensperren durchführen. Also machen wir einen Riesenumweg und fahren zwei Tage lang Bus, yeah 😉
18.07.2019 – 20.07.2019