In Valladolid war endgültig Schluss mit „gemütlichem Eingewöhnen“, hier gibt’s einfach viel zu viel zu sehen! Cenoten, Cenoten, Cenoten war das Motto unseres Aufenthalts und zwischendurch, haben wir eine wunderschöne Maya-Ruine eingestreut. Perfekt 🙂
Der Blick auf unsere Ausgabenstatistik macht uns ein wenig nervös, vor allem, wenn man das riesige „Unterkunfts“-Tortenstück sieht. Nicht mit uns! Ab ins 8er-Dorm ohne Klimaanlage 😅 im Nachhinein betrachtet, bei den Temperaturen vielleicht nicht die allerbeste Idee, aber was tut man nicht alles … Im Großen und Ganzen waren wir superhappy mit unserer Unterkunft, den Schlafsaal hatten wir die meiste Zeit für uns allein (wo sind nur die ganzen Touris??) und im wunderschönen Garten konnten wir nach unseren Ausflügen super entspannen. Wenn’s zu heiß wurde, haben wir uns einfach in die kühle Höhle zurückgezogen. Ja, in diesem Garten gab es eine Höhle.
Die Stadt selbst ist richtig nett, sauber und aufgeräumt. Die zahlreichen Kolonialbauten und Kirchen erinnern ein wenig an europäische Städte. Am Hauptplatz tummeln sich am Abend zahlreiche Einheimische, die von den kleinen Streetfood-Wagen mit Drinks und Snacks versorgt werden. Die ausgelassene Stimmung war ansteckend.
Es ist momentan sehr heiß, anscheinend überdurchschnittlich heiß, was den Besuch der kühlen Cenoten noch attraktiver macht. Ein Highlight war sicher die Hacienda Oxman, mit gleichnamiger Cenote und – falls es dort unten im kalten Wasser doch mal zu kalt wird – mit Pool. Was will man mehr 🙂
Die Cenoten X’kekén und Samula waren nur über steile Steintreppen, die in beinahe vollkommen geschlossene Höhlen führen, zugänglich. Die Gewölbe sind einfach wunderschön, die Stimmung ist mehr als außergewöhnlich und der Anblick, wenn ein Sonnenstrahl durch eine kleine Öffnung in der Decke auf das türkisfarbene Wasser trifft, unbezahlbar. Wir genießen es, uns im eiskalten Wasser treiben zu lassen!
Erst waren wir nicht sicher, ob wir uns die „Instagram-Cenote“ Suytun überhaupt ansehen sollten. Wir haben schreckliche Bilder im Internet gesehen, von dutzenden Menschen, die sich stundenlang anstellen, um DAS EINE Bild in der Cenote zu bekommen. Das ist so gar nicht unser Ding. Aber da im Moment sowieso nicht viele Touristen unterwegs sind, haben wir beschlossen, sehr sehr früh zur Cenote zu fahren und unser Glück zu versuchen. Es hat sich gelohnt, wir waren beinahe alleine und das Gewölbe war auch mit nichts, was wir bisher gesehen haben, vergleichbar!
Um auch an unsere Dosis Kultur zu kommen, haben wir uns die Maya Ausgrabungsstätte Ek Balam, etwas außerhalb Valladolids, angesehen. Mitten im Urwald findet man einige große, sehr gut restaurierte Gebäude der ehemaligen Stadt, die von einer Mauer umgeben sind. Die Bauten sind alle um das Hauptgebäude, die „Akropolis“, herum angeordnet. Mit einer Höhe von 31m (ursprünglich 37m) ragt es weit über den Dschungel hinaus und bietet einen großartigen Blick auf die gesamte Anlage.
So schnell können fünf Tage vorbei ziehen … Wir reisen weiter ins Landesinnere nach Piste, um uns eines der neuen sieben Weltwunder anzusehen: Chichén Itzá. Übrigens schon das dritte auf dieser Reise (und vielleicht nicht das Letzte 🙂 )
02.07.2019 – 07.07.2019