Gleiche Provinz aber autonome Region mit eigener Kultur heißt für uns ganz andere Welt. Im extremen Süden des Yunnans, an der Grenze zu Laos und Myanmar, leben die „Dai people“, deren Sprache, Architektur, Kultur und Lebensweise sich doch sehr von der der „Han people“ (92% der Chinesen) unterscheidet. Die moderne Stadt Xishuangbanna, meistens Banna genannt, ist mit nichts zu vergleichen, was wir bisher gesehen haben.
Natürlich spürt man, dass wir immer noch in China sind, die vielen Hochhäusern die in allen möglichen (und unmöglichen) Formen in die Höhe ragen und nachts auch noch kunterbunt beleuchtet sind, lügen nicht. Aber der südostasiatische Einfluss ist hier schon deutlich spürbar: Die Tempel, die wir sehen, erinnern jetzt schon viel mehr an welche in Laos oder Thailand, als an die, die wir noch vor wenigen Tagen in Dali oder Lijiang gesehen haben. Außerdem findet das Leben hier wieder viel mehr draußen statt. Auf den tollen Märkte tummeln sich Einheimische und (asiatische) Touristen und genießen das leckere Essen, Musik und kaufen vlt. noch das eine oder andere Souvenir. Nur dazusitzen und dem Treiben zuzusehen macht schon unglaublich viel Spaß 🙂 Kurz gesagt: Banna ist ein richtig toller Mix, bunt, lebendig und lecker, und wir lieben es!
Sobald man etwas raus aus der Stadt kommt, ist man gleich direkt in der Natur. Xishuangbanna ist umgeben von dichten, grünen Wäldern und der Ausblick vom Mengle Buddhist Temple über die Stadt ist einfach atemberaubend!
Aber auch organisatorisch mussten wir noch einiges erledigen. Wir waren uns immer noch nicht ganz sicher, ob wir alles nötige für unsere Weiterreise mit dem Zug nach Laos haben. Diese Zugverbindung ist noch recht neu und es gibt online keine guten Informationen – auf jeden Fall nicht auf englisch oder deutsch. Es ist nicht unser erster Versuch an die Tickets zu kommen, wir zittern ein wenig, weil wir nicht wirklich wissen, was passiert, wenn man ein chinesisches Visa überzieht (was passieren könnte, wenn wir nicht ausreisen können). Aber die freundlichen Menschen am Bahnhof konnten uns nach kurzem Hin- und Her schnell unser vorab online gekauftes Ticket ausdrucken und uns versichern, dass wir sonst nichts weiter brauchen um mit dem Zug über die Grenze zu fahren.
Das andere „Projekt“ war noch, unseren Handyvertrag zu kündigen – ja richtig, wir haben es irgendwie geschafft anstatt einer Prepaid SIM Karte einen ganz normalen Handyvertrag abzuschließen, ja, Kommunikation in China… naja, ums kurz zu machen: Nach Besuchen in drei verschiedenen China Telecom Shops und kurzzeitigen „das kann jetzt aber nicht euer ernst sein“-Anfällen haben wir dann zum tatsächlich geschafft…
Und so schnell geht unser China Abenteuer mit einem perfekten letzten Stopp in Xishuangbanna leider schon zu Ende… das waren vier tolle Wochen, die wir in vollen Zügen genossen haben.
Nun freuen wir uns auf den nächsten Abschnitt unserer Reise: Laos, wir kommen!
11.06.2023 – 16.06.2023
Oh so viele Spießerl!!! I will a!!!
Smiley Beer, und das ist wohl auch das Motto, ein breites Grinsen, wenn ich an diesen Blog denke.
Hugs Marco